Car-Hifi Installation im MG-TF

Vielfach wird behauptet im MG-TF seien kleine Aktiv-Subwoofer unter dem Fahrer/Beifahrer- Sitz die einzige Möglichkeit den Klang aufzubessern und für etwas Bass zu sorgen. Eine solche Lösung hat mich jedoch nicht überzeugt.

Tatsächlich gestaltet sich der Einbau sehr schwierig, da im Auto nirgends genug Platz ist um großvolmige Subwoofer-Kisten, mehrere Verstärker oder ähnliches unterzubringen. Da ich trotzdem nicht auf guten Klang im Auto verzichten wollte, habe ich trotz aller Unzulänglichkeiten einen Einbau in meinem Auto vorgenommen.

Dabei sollte natürlich kein Boom-Car entstehen, sondern eine auch bei höheren Lautstärken sauber klingende Anlage, die auf einen Subwoofer nicht verzichten muss. Auch der Preis sollte einen gewissen Rahmen nicht sprengen, was zu folgender Komponentenauswahl führte:


Headunit(MP3): JVC KD-SH 9101; ca. € 270,-

4-Kanal-Verstärker: Carpower Wanted 4/320; ca. € 180,-


Frontlautsprecher: Rainbow CSX 265.04; ca. € 100,-

Subwoofer: Carpower Predator 10; ca. 130 €,-

Powercap: Helix Blue; bei Ebay ca. 50€,-


Einbaumaterial, GFK, Kabel usw. ca. € 200,-

Komplettpreis der Anlage: ca. € 900-1000,-
(Einbauzeit ca. 40-50 Stunden
)

Wie man der Komponentenliste entnehmen kann, liefert ein 4-Kanal Verstärker die Power für das Frontsystem sowie den Doppelschwingspulenwoofer von Carpower. Dabei handelt es sich um einen 25cm Subwoofer, dessen Integration ins Auto nicht gerade leicht fiel. Die Serienmäßigen Hecklautsprecher spielen als Rearfill direkt am Radio mit. Ein Kondensator wurde ebenfalls eingebaut und erweist sich als sehr sinnvoll.

Vielen Dank vorab an den "Einbaugott RaVen", der bei der Komponentenauswahl nicht ganz unschuldig ;-) und beim Einbau unersetzlich war.

 

Bau des Subwoofergehäuses aus GFK

Um die Platzverhältnisses im Beifahrerfußraum optimal nutzen zu können, haben wir beschlossen das Gehäuse aus GFK anzufertigen. Da die einzelnen Schichten immer wieder trocknen müssen, empfiehlt es sich mit dem Bau des Gehäuses zu beginnen und zwischen den anderen Arbeitsgängen immer wieder eine "Laminierphase" einzulegen.

Zuerst werden Handschuhfach und Fußraumbeleuchtung entfernt

Anschließend wird der Fußraum mit Klebeband (viel!) und Folie ausgekleidet.

Nun kann die erste Schicht (Gelcoat) aufgetragen werden (Atemmaske erforderlich!)

Das "Gehäuse" nach der ersten Schicht GFK

Es ist wichtig alles im Auto abzukleben (nicht so wie auf dem Photo),
da sich das Harz nicht mehr ablösen lässt!

Nach 1-2 Schichten kann das vorläufige Gehäuse entnommen werden

Auf dem Photo nur schlecht zu erkennen: Wir haben rechts des Klimakastens hinter das Armaturenbrett laminiert,
um das Volumen auf diese Weise des Gehäuses zu vergrössern und den Beifahrerfußraum so weit wie möglich zu erhalten.

Kontrolle ob alles passt (Volumen ca. 18l brutto)

Nach mehreren weiteren Schichten wurde eine Holzplatte aus 20mm MDF einlaminiert

Nun noch die Kabel an die Anschlußterminals löten

Lautsprecher einsetzen

Schließlich noch die passende Verblendung und fertig ist der Sub

Der Fußraum ist noch immer ausreichend groß, um einem "normal großen" Erwachsenen ein bequemes Sitzen zu ermöglichen.

 

Frontlautsprecher austauschen und Türen dämmen

Nach der Demontage der Türverkleidungen wird die Nässeschutzfolie abgezogen und anschließend NoiseEx von innen auf die Türbleche gestrichen. Zusätzlich haben wir noch eine Rolle selbstklebendes Bitumenband (aus dem Baumarkt) auf das Türblech geklebt und anschließend die Nässeschutzfolie wieder angebracht. Die Original Lautsprecher haben wir aus der Plastikhalterung entfernt (aufbohren der Nieten) und gegen die Rainbow getauscht. Sie passen dadurch optimal und sind gleichzeitig gegen Nässe geschützt.

Da klappert nichts mehr

Passt perfekt: Der Rainbow-Tweeter in den Original-Einbauplätzen

Nur der dezente Rainbow-Schriftzug zeigt, dass hier nicht die Serienlautsprecher arbeiten...

 

Einbau des Verstärkers und Powercaps

Da der Verstärker nicht unter den Sitz passt und der Beifahrersitz nach ganz hinten geschoben werden soll scheidet eine Installation unter dem Sitz oder an der Motortrennwand aus. Im vorderen Kofferaum ist jedoch genug Platz. (Kein Reserverad bei TF 160) Da dieser jedoch nicht komplett dicht ist, wurde mit TesaMoll die (vordere) Kofferaumklappe abgedichtet.

Bau der Trägerplatte für Verstärker und Powercap

So sieht das ganze eingebaut aus

 

Einbau des Radios

Das Radio passt mit seinem Alu-Look gut zum Interieur und lässt sich mittels Iso-Stecker problemlos einbauen. Zusätzlich wurden noch 2 Cinchkabel zum vorderen Kofferaum verlegt.

 


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